Bewerbungsfotos in der Schweiz

Brauchen wir sie überhaupt noch?

Das Bewerbungsfoto gehört in der Schweiz traditionell zu einer vollständigen Bewerbung. Obwohl es rechtlich keine Pflicht ist, setzen viele Arbeitgeber nach wie vor auf ein professionelles Bewerbungsbild, um sich ein erstes Bild von der Persönlichkeit zu machen. Doch wie stark ist die Bedeutung des Lebenslauffotos heute wirklich – und brauchen wir in Zukunft überhaupt noch ein CV-Bild?

 

 

 

 

Bewerbungsfoto in der schweiz: ein wichtiger Teil der Bewerbung

Es gibt Länder, da ist es längst unüblich, ein Bewerbungsfoto einzureichen. In der Schweiz sieht das anders aus: Hier gehört das Lebenslauffoto nach wie vor zu den Standards. Insbesondere bei Kleinunternehmen und mittelgrossen Firmen, wo jeder einzelne Mitarbeitende ein wichtiges Drehrad für das Gelingen eines Unternehmens ist, erwarten Personalverantwortliche meist ein hochwertiges Bewerbungsbild. Als Richtwert hilft da die Gegenansicht: Wie positioniert sich das Unternehmen auf ihrer Website? Stellt es sich anonym vor ohne Mitarbeitendenfotos, zeigt es die Geschäftsleitung, eventuell auch mit der Führungscrew? Oder wird jeder einzelne Mitarbeitende persönlich vorgestellt?

Hier sieht man, auch die Unternehmen sind heute soweit, sich persönlicher zu zeigen. Menschen möchten noch immer meist bei Menschen kaufen. Aber was genau soll nun ein Bewerbungsfoto beim Betrachter auslösen?

 

Ein professionelles CV-Bild vermittelt:

 

 

  • Seriosität
  • Sympathie
  • Authentizität

 

 

 

Bewerbungsbild - pflicht oder freiwillig?

Rein rechtlich gesehen ist das Bewerbungsbild in der Schweiz keine Pflicht. Jede Bewerberin und jeder Bewerber kann selbst entscheiden, ob ein Lebenslauffoto beigelegt wird. In der Praxis zeigt sich jedoch:

 

  • In vielen Branchen wird das Bewerbungsbild als selbstverständlich angesehen
  • Bewerbungen ohne Foto fallen auf - und nicht immer positiv

 

 

 

Neue trends - anonymisierte Bewerbungen auch in der Schweiz?

Die Diskussion um Diskriminierung in Bewerbungsverfahren betrifft auch die Schweiz. Einige Unternehmen testen bereits anonymisierte Bewerbungen, bei denen auf Angaben wie Geschlecht, Alter oder eben auch das Bewerbungsfoto verzichtet wird. Ziel ist es, Chancengleichheit zu fördern.

 

 

Parallel dazu gewinnen Plattformen wie LinkedIn oder Xing an Bedeutung. Dort ist ein professionelles CV-Bild fast unerlässlich, da es den ersten Eindruck prägt, bevor Personalverantwortliche überhaupt den Lebenslauf öffnen.

 

Fakt ist: Enthält eine Bewerbung keine persönlichen Angaben, dann bleibt am Ende „nur“ noch eine Aneinanderreihung von Worten – reduziert auf die Leistung des Menschen, der dahintersteht. Viele beklagen, dass unsere Gesellschaft immer oberflächlicher und leistungsgetriebener wird. Dass es kein Miteinander mehr ist, sondern ein Gegeneinander, häufig mit dem Fokus auf den eigenen Vorteil.

 

Doch wollen wir wirklich so zusammenleben und arbeiten? Wäre es nicht stimmiger – für jeden Einzelnen und für uns als Gesellschaft –, wenn wir uns gegenseitig sehen könnten, so wie wir sind? Mit all unseren Ecken und Kanten, unseren prägenden Erfahrungen, den positiven wie den negativen?

 

Vielleicht wäre es an der Zeit, Bewerbungsbilder wieder als das zu verstehen, was sie auch sein können: ein authentisches, natürliches Zeichen von Selbstannahme. Ein Signal, dass wir bereit sind, offen und vorurteilsfrei aufeinander zuzugehen – unabhängig davon, woher jemand kommt oder wie er oder sie aussieht.

 

Wenn wir mit Neugier auf ein Portrait schauen und uns fragen: „Diesen Menschen möchte ich kennenlernen – der oder die interessiert mich“, dann beginnt eine andere Form des Miteinanders.

 

 

Denn „die Gesellschaft“ – das sind nicht die anderen. Das sind wir alle. Jeder Einzelne trägt dazu bei, ob wir in Zukunft oberflächlicher werden oder ob wir beginnen, im Kleinen etwas zu verändern.

 

 

 

 

Verschiebt sich das Bewerbungsfoto ins digitale?

Die klassische Bewerbung mit beigelegtem Lebenslauffoto könnte in der Schweiz zwar an Bedeutung verlieren – nicht aber das Foto an sich. Vieles spricht dafür, dass sich das Bewerbungsbild künftig noch stärker ins Digitale verlagern wird, insbesondere in berufliche Online-Profile und Bewerbungsplattformen.

 

Immer häufiger werden Stellen über Business-Social-Media-Kanäle ausgeschrieben, oft sogar zunächst exklusiv für das eigene Netzwerk sichtbar. Dadurch gewinnt das Thema Netzwerken noch mehr an Bedeutung – eine Entwicklung, die durchaus positiv zu bewerten ist. Schließlich entstehen so neue Wege, wie Arbeitgeber und potenzielle Mitarbeitende unkompliziert zueinanderfinden können. Auch Headhunter nutzen diese Kanäle längst aktiv, durchforsten LinkedIn & Co. und bringen Firmen mit passenden Persönlichkeiten zusammen.

 

 

Dabei bleibt eines konstant: Neben den Qualifikationen ist es noch immer das Profilbild, das den größten Raum einnimmt. Und das ist gut so – denn es heißt nicht ohne Grund Social Media. Es geht nicht nur um Skills und Erfahrungen, sondern um den Austausch zwischen Menschen. In diesem Kontext kann ein authentisches Bewerbungsfoto zu einem echten Türöffner werden: Es weckt Sympathie, schafft Nähe und vermittelt Persönlichkeit – noch bevor ein Wort gelesen wurde.

 

 

 

 

Psychologie des bewerbungsfotos - warum der erste eindruck zählt

Wir Menschen sind soziale Wesen. Uns interessiert nicht nur, welche Qualifikationen jemand mitbringt, sondern auch, wer diese Person ist. Getreu dem Motto: „Der erste Eindruck zählt“. Genau hier spielt das Bewerbungsfoto seine Stärke aus. Ein gut gemachtes Bewerbungsbild kann etwas transportieren, was reine Fakten im Lebenslauf nicht leisten: Persönlichkeit. Auf meiner Website formuliere ich es so:

 

 

 

Ihre Qualifikationen haben viele

Ihre Persönlichkeit haben nur Sie

Dabei geht es nicht um „hübsch“ oder „nicht hübsch“, nicht um männlich oder weiblich, nicht um jung oder schon im reiferen Alter. Es geht darum, dass ein professionelles Lebenslauffoto den Bewerbungsunterlagen Authentizität, Sympathie und Menschlichkeit verleiht.

 

 

Ohne ein Bild reduzieren wir uns allein auf die Auflistung von Kompetenzen. Doch was bringt die beste Qualifikation, wenn der Mensch nicht ins Team passt? Ein gutes CV-Bild kann diesen „Cultural Fit“ sichtbar machen – es macht den Bewerber oder die Bewerberin für Personalverantwortliche greifbarer.

 

 

 

Fazit

Ein professionelles Bewerbungsfoto unterstützt genau den ersten, oft entscheidenden Moment der Wahrnehmung. Es schafft Nähe, vermittelt Persönlichkeit und macht es Recruiter:innen leichter, den Menschen hinter den Fakten zu erkennen. Insbesondere jetzt, wo Bewerbungen zunehmend digital ablaufen, bleibt das Foto ein wesentliches Element – sei es auf LinkedIn, in einem Online-Profil oder als Bestandteil einer klassischen Bewerbung.

 

Authentische Bewerbungsbilder öffnen Türen, weil sie mehr vermitteln als nur Äußerlichkeiten: Sie zeigen Selbstbewusstsein, Offenheit und Persönlichkeit. Sie sind ein Signal dafür, dass jemand bereit ist, sich ehrlich zu präsentieren und den Austausch mit anderen Menschen zu suchen – genau das, was Social Media und berufliches Netzwerken eigentlich ermöglichen sollen.

 

Ein professionelles Bewerbungsfoto ist somit nicht nur ein technisches Detail der Bewerbung, sondern ein entscheidender Baustein Ihrer beruflichen Präsentation. Es unterstützt Sie dabei, den ersten positiven Eindruck bewusst zu gestalten – und so Chancen zu erhöhen, gesehen und verstanden zu werden.

 

 

Wenn auch Sie Ihr Bewerbungsfoto zu einem echten Türöffner machen möchten, begleite ich Sie gerne dabei, ein Bild zu schaffen, das sowohl professionell wirkt als auch authentisch Ihre Persönlichkeit zeigt. Ich freue mich auf Ihre Kontaktaufnahme!

 

 

Dieser Blogbeitrag wurde am 2. Oktober 2025 erstellt

 


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